Behandlungen

Vorsorge

Vorsorgeuntersuchung

Die Vorsorgeuntersuchung sollte halbjährlich erfolgen. Sie dient der Erkennung von Zahn-, Mund- und Kiefererkrankungen. 


Viele zahnmedizinische Probleme machen sich für den Patienten erst im fortgeschrittenen Stadium subjektiv bemerkbar. Oftmals ist eine Behandlung dann aufwendiger, als bei einem frühzeitigen Eingreifen. 


Professionelle Zahnreinigung 

Die einfache Zahnsteinentfernung wird lediglich einmal im Jahr von den Krankenkassen bezahlt. Eine große Zahnreinigung, die die Entfernung aller harten und weichen Beläge einschließlich Verfärbungen auch in schwer zugänglichen Bereichen und eine individuelle Mundhygieneberatung umfasst, wird jedoch lediglich von wenigen Krankenkassen bezuschusst.
Sie ist jedoch nach Studienlage eine wichtige Voraussetzung für eine gute Prognose der Zahn und Mundgesundheit. 

Individualprophylaxe

Die Individualprophylaxe wird bei Kindern und Jugentlichen bis zum Abschluss des 18. Lebensjahres von den Krankenkassen bezahlt, sobald der erste bleibende Zahn durchgebrochen ist. Sie besteht aus einem Mundhygienestatus mittels Anfärben, der Mundgesundheitsaufklärung, Mundhygieneberatung, Fluoridierungsmaßnahmen und gegebenenfalls der Versiegelung der Kauflächen der bleibenden großen Backenzähne. Die Versiegelung der kleinen, bleibenden Backenzähne muss in jedem Fall privat bezahlt werden.

Früherkennung

Die Früherkennungsuntersuchung dient der Erkennung von Zahn-, Mund- und Kiefererkrankungen bei Kindern bis 6 Jahren, sowie der Vermeidung von Karies und Gingivitis. Während der Untersuchung wird die Mundhöhle untersucht, sowie eine Mundhygieneberatung durchgeführt und eine Empfehlung für altersgerechte Fluoridierungsmaßnahmen ausgesprochen.

Kinderzahnheilkunde

Die Zahn- und Gebissentwicklung sollte bei Kindern vom ersten Zahn an engmaschig kontrolliert werden. Gerne beraten wir Sie zum Thema Mundgesundheit, Mundhygiene, Kariesprophylaxe, Individualprophylaxe, Früherkennung von Zahnerkrankungen und Zahnfehlstellungen.

Zahnerhaltung

Vorsorge

Kunststofffüllungen 

Kunststofffüllungen werden hauptsächlich genutzt, um kleine bis mittelgroße kariöse Defekte im Seiten- und Frontzahnbereich zu versorgen. Dabei wird darauf geachtet, dass das eingebrachte Material farblich dem des Zahnes entspricht, um sicherzustellen, dass nach erfolgreicher Behandlung kein Unterschied zwischen Füllung und Zahn sichtbar ist. Nach vollständiger Entfernung des erkrankten Zahnmaterials wird das Füllmaterial, das sogenannte Composite, bestehend aus einer Kunststoffmatrix, die mit Keramikpartikeln versetzt ist, im weichen Zustand Schicht für Schicht in den Zahn eingebracht und mittels Kaltlicht ausgehärtet. Um den Zahn während der Behandlung vor Blut und Speichel zu schützen und einen festen Verbund zwischen Zahn und Füllung zu gewährleisten, wird oft ein Kofferdam (eine Art Gummiverband) um den Zahn gelegt. Nach der Kontrolle der Bisshöhe erfolgt die Politur der Füllung.

Teilkronen & Veneers

Teilkronen werden im Seitenzahnbereich zur Restauration mittlerer und großer Zahndefekte und nach Wurzelkanalbehandlungen eingesetzt, um Zahnfrakturen vorzubeugen. Sie können aus verschiedenen Metallen oder Keramiken hergestellt werden. Größere Defekte im Frontzahnbereich können mit Veneers versorgt werden. Das sind keramische Verblendschalen, die den gesamten sichtbaren Bereich der Frontzähne rekonstruieren bzw. aus ästhetischen Gründen auch korrigieren können. Die Versorgung mit Veneers ist invasiver als eine Füllungsversorgung, aber weniger invasiv als eine Kronenversorgung.

Wurzelkanalbehandlungen

Ist eine Karies sehr tief und nah an der Pulpa (am "Nerv"), aber auch in Folge einer tiefen Füllungstherapie, kann sich die Pulpa sehr schmerzhaft entzünden und absterben. In der Folge kommt es zu einer bakteriellen Infektion im Inneren des Zahnes und später zu einer Entzündung an der Wurzelspitze, die wiederum zu schmerzhaften eitrigen Abszessen führen kann. In diesen Fällen ist eine Wurzelkanalbehandlung notwendig. 


Diese hat eine weitgehende Desinfektion, im Anschluss eine Wurzelfüllung und einen bakteriendichten Verschluss des Wurzelkanalsystems zum Ziel. Sie wird an vitalen Zähnen mit einer Lokalanästhesie durchgeführt und in jedem Fall nach Möglichkeit unter Kofferdam. Eine Wurzelbehandlung ist immer eine Notlösung, die jedoch meistens geeignet ist, einen entzündeten oder toten Zahn langfristig zu erhalten

Unter einer Parodonditis versteht man die Entzündung des Zahnhalteapparates durch eine bakterielle Infektion. Sie tritt meist bei Erwachsenen ab Mitte des 4. Lebensjahrzehntes auf und gilt als eine der häufigsten Infektionskrankheiten. Betroffen ist dabei zuerst das Zahnfleisch, welches mit Schwellung und Zahnfleischbluten reagiert. Später greift die Entzündung auch Bindegewebe und Knochen um den Zahn an, was zu einer Lockerung und zum Verlust des Zahnes führen kann. Die Parodontitis erhöht, wie Studien nahelegen, das Risiko an chronischen Leiden wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes zu erkranken. Um dem entgegenzuwirken, sollte neben einer gesunden Lebens- und Ernährungsweise eine optimale häusliche Mundhygiene erfolgen.
Wenn eine Behandlung nötig werden sollte, besteht diese zunächst aus der Ausschaltung aller Störfaktoren, wie kariöse Läsionen, defekte Füllungen oder nicht erhaltungswürdige Zähne. Es wird eine professionelle Zahnreinigung mit einer individuellen Mundhygieneberatung durchgeführt. Sind alle Vorbehandlungen abgeschlossen, erfolgt die Beantragung der tiefen Taschen- und Wurzeloberflächenreinigung bei der Krankenkasse (privat versicherte Patienten müssen die Behandlung i.d.R. nicht beantragen).
Bei einer sehr tiefen Parodontitis kann eine Antibiose und spätere chirurgische Therapie nötig sein. Dieses Prozedere wird regelmäßig wiederholt. Die Behandlung ist meist ein Leben lang erforderlich, da die Zerstörung des Zahnhalteapparates irreversibel ist.


Zahnersatz

Implantatprothetik

Bei Implantaten handelt es sich um künstliche Zahnwurzeln, auf denen laborgefertigter Zahnersatz befestigt werden kann. Das Ziel ist es, die künstlichen Zähne dabei dem natürlichen Zahnbild so genau wie möglich anzupassen.
Dabei findet die Behandlung in zwei Schritten statt:
1. Vor dem Einsetzen der Implantate wird mit Hilfe einer umfassenden Planung und Röntgendiagnostik die erforderliche Anzahl der Implanate, deren Aufbau sowie die beste Positionierung bestimmt.
2. Im zweiten Schritt werden die Implantate gegebenenfalls in mehreren Behandlungsschritten eingesetzt.
Implantate bestehen aus Titan oder Keramik und sind somit sehr gut verträglich und verwachsen nach einer Einheilperiode mit dem natürlichen Gewebe. Sie bieten dann die Basis für die Implantataufsätze (z.B. Kronen oder Brücken). Das Ziel ist Ihnen ein ästhetisch schönes und funktional einwandfreies Gebiss zu erstellen. Obwohl implantatgetragener Zahnersatz heute oftmals die optimalste Form des Zahnersatzes darstellt, gehört die Implantatsetzung nicht zum Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen.

Sollte es notwendig sein, größere Zahnlücken zu füllen, dann können diese mit Hilfe einer herausnehmbaren Prothese überbrückt werden. Hierbei wird zwischen einer Teilprothese (bei Restzahnbestand) und einer Vollprothese unterschieden. Prothesen können aus verschiedenen Materialen und Halteelementen bestehen. Welche zum Einsatz kommen können, hängt von der individuellen Gebisssituation ab.

Glasfaserstifte

Sollte bei einem Zahn die komplette natürliche Krone, z.B. nach einem Unfall, fehlen, so kann oft über einen in der Wurzel verankerten Stift eine künstliche Krone befestigt werden. Solche Stifte können aus Metall oder Glasfasern bestehen. Glasfaserstifte sind, im Gegensatz zu Metallstiften, der Zahnhartsubstanz in den mechanischen  Eigenschaften sehr ähnlich und mindern die Wurzelfrakturgefahr.



Festsitzender Zahnersatz auf
eigenen Zähnen


Kronen und Brücken sind anders als herausnehmbarer Zahnersatz fest auf eigenen Zähnen verankert.

Kronen
sind dabei, genau genommen, eine Ummantelung des Restbestandes des Zahnes mit künstlichem Material. Dabei wird die Funktion und das Aussehen des echten Zahnes nachgebildet und der Zahn ist wieder voll einsatzfähig. Selbst wenn nur noch ein kleiner Bestandteil des Originalzahnes vorhanden sein sollte; solange die Wurzel noch erhaltungsfähig ist, kann mit Hilfe von verschiedenen Stiftsystemen der Zahn künstlich wieder aufgebaut werden. Brücken sind eine sehr gute Möglichkeit um kleinere Zahnlücken erfolgreich zu schliessen. Sie können aus verschiedenen Materialien bestehen. Welches genutzt wird, hängt von Ihrem individuellen Heilungsplan ab und wird im Beratungsgespräch eingängig beurteilt und erläutert. Es gibt zwei verschiedene Arten von Brückensystemen: Die Klebe- oder Adhesivbrücke (Marylandbrücke) und die mittels Kronen verankerte Brücke. Bei der Klebebrücke wird ein Zahn mittels zweier Plättchen aus Keramik oder Metall am Zahnrücken der Nachbarzähne festgeklebt. Sie kommt im Frontzahnbereich zum Einsatz, wenn die Nachbarzähne noch unversehrt sind. Im Seitenzahnbereich und bei bereits vorgeschädigten Nachbarzähnen erfolgt die Befestigung der Brücke durch Kronen.


Zahnchirugie

Chirurgische Kronenverlängerung

Sollte ein Zahn einen Defekt haben, der bis in den Wurzelbereich unterhalb des Zahnfleischrandes ausgedehnt ist, so kann man durch Reduktion des Zahnfleisches und Knochens diese Bereiche freilegen, um eine funktionstüchtige Restauration des Zahnes auch dort zu gewährleisten.

Wurzelspitzenresektion

Wenn nach einer Wurzelkanalbehandlung weiterhin Beschwerden bestehen und eine erneute Wurzelkanalbehandlung nicht durchgeführt werden kann oder eine schlechte Prognose hat, kann in manchen Fällen eine Wurzelspitzenresektion helfen.
Ursächlich für andauernde Schmerzen an wurzelbehandelten Zähnen sind allermeistens Entzündungen im wurzelnahen Gewebe, die aufgrund bakteriell infizierter Bereiche des Wurzelkanalsystems entstehen, deren Desinfektion bei der herkömmlichen Behandlung nicht ausreichend gelungen ist.
Meist liegen diese Bereiche in der Wurzelspitze (fein verästelte, sehr enge oder verschlossene Wurzelkanäle). Das Abtrennen der Wurzelspitze kann oft zu einem nachhaltigen Abheilen der Entzündung führen.

Weisheitszahnentfernung

Die meisten Menschen besitzen vier Weisheitszähne, die meist im Erwachsenenalter teilweise, vollständig oder gar nicht durchbrechen und befinden sich hinten im Kiefer.
Ob auch bei Ihnen Weisheitszähne vorhanden sind und in welcher Lage sie sich befinden, kann mittels eines Röntgenbildes festgestellt werden.
Wenn Weisheitszähne durchbrechen, kann es zu Schmerzen durch Schwellungen, Rötungen oder auch Schluckbeschwerden kommen. Oftmals ist nicht genügend Platz vorhanden, und ein Zahn bricht gar nicht (retiniert), nur teilweise (teilretiniert) oder schief durch, sodass durch die teilweise Bedeckung des Zahnes mit Zahnfleisch eine Zahnreinigung nicht möglich ist und eine Entzündungen durch Essensreste und bakterielle Beläge entstehen kann.
Sollten die Weisheitszähne solche und andere Probleme verursachen, wie zum Beispiel die Verdrängung anderer Zähne oder Kariesbefall oder Druck auf umliegende Zahnwurzeln ausüben, muss über eine Entfernung des Zahnes nachgedacht werden.
Abhängig davon, ob der Zahn schon vollständig, teilweise oder noch gar nicht durchgebrochen ist, wird entschieden welche Extraktionsmethode angewandt wird.

Andere Therapien

Vorsorge

Schnarchtherapie

Manche Patienten leiden unter nächtlichem Schnarchen. Eine einfache Therapie kann mittels Schnarcherschiene erfolgen. Sollte zusätzlich der Verdacht auf eine gesundheitliche Beeinträchtigung wie Schlafapnoe und Schlafstörung vorliegen, muss ein Schlafmediziner konsultiert werden. Auch hier kann unter Umständen eine Schienentherapie helfen.
Eine solche Behandlung ist, obwohl durch Studien untersucht, zur Zeit jedoch nicht im Kanon der kassenzahnärztlichen Leistungen berücksichtigt und muss privat bezahlt werden.

Angstpatienten

Viele Patienten haben Angst vor zahnmedizinischen Eingriffen. Allermeist kann mit Einfühlungsvermögen, einer umfassenden Beratung und durch das Erklären der erforderlichen Therapien eine Behandlung völlig unproblematisch durchgeführt werden. In manchen Fällen kann vorher zusätzlich auch eine medikamentöse Beruhigung erfolgen.

Bleaching

Sie wünschen eine schonende Aufhellung Ihrer Zähne? Wir beraten Sie gerne zu möglichen Verfahren.

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